Dr.
Bettina Plesch
(
Tine )
ist
nach einem septischen Schock am Donnerstag, den 04.11.2004, um
23:55 Uhr, im
Alter von 45 Jahren gestorben. Wir trauern um sie in Liebe und
Dankbarkeit
In
tiefer Trauer:
Bernd
Distler
Hans
Plesch
Barbara
Plesch
Julius
Plesch
und
alle die mit uns fühlen.
Unser
dank an alle, die in den letzten tagen Mails mit ihren Gedanken zu
Tine geschickt haben. Es hat uns sehr geholfen den schmerzlichen
Verlust zu verkraften.
Ganz
besonders bedanken möchten wir uns bei:
Barbara
Kalender und Jörg Schröder, Martin Büsser, Conny Lösch, Wally
Geyermann und Andreas Kragler.
gez.
Bernd
Distler, Hans Plesch
|
|
Bernd
Distler:
Tine
war mehr als 12 Jahre meine Lebensgefährtin, wir wollten
miteinander alt werden. Ich habe in dieser Beziehung
Vertrauen und eine Geborgenheit gefunden, wie sie sehr
selten sind. Mit ihrem Tod habe ich meine Geliebte, meinen
besten Kumpel, und einen Teil von mir verloren. Tschüss
Tine du wirst mir immer im Herzen bleiben. Es war ein
Geschenk mit Dir leben zu dürfen.
Dein Bernd
Barbara
Kalender u. Jörg Schröder:
Tine
wird allen, die sie kannten und denen sie selbstlos half,
unvergessen bleiben. Wir trauern um sie mit einem Gedicht
von Matthias Claudius.
Bei ihrem Grabe
Diese Leiche hüte Gott!
Wir vertrauen sie der Erde,
Daß sie hier von aller Not
Ruh, und wieder Erde werde.
Da liegt sie, die Augen zu
Unterm Kranz, im Sterbekleide!
Lieg und schlaf in Frieden du;
Unsre Lieb und unsre Freude!
Gras und Blumen gehn herfür,
Alle Samenkörner treiben,
Treiben
und sie wird auch hier
In der Gruft nicht immer bleiben.
Ausgesät nur, ausgesät
Wurden alle die, die starben;
Wind- und Regenzeit vergeht,
Und es kommt ein Tag der Garben.
Alle Mängel abgetan
Wird sie denn in bessern Kränzen
Still einhergehn, und fortan
Unverweslich sein und glänzen.
Radio
Z:
Radio
Z trauert um Tine Plesch. Die Musikjournalistin, die unser
Programm durch viele Jahre hindurch mit ihren Sendungen
bereicherte und unseren Sender inhaltlich entscheidend mitprägte,
verstarb heute Nacht für uns unerwartet im Alter von 45
Jahren.
Ihr Tod hinterlässt eine schmerzhafte Lücke für ihre
Kolleginnen und
Kollegen bei Radio Z. Sie wirkte unter anderem in den
Sendungen Akte XX, Zores, Neuland und Castrop Rauxel mit.
Durch ihre Beiträge steckte sie ihre HörerInnen mit ihrer
Leidenschaft für Kultur und Musik an und schärfte den
kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse.
Ihre unermüdliche Bereitschaft zur Kontroverse und
Diskussion trug dazu bei, dass sich Radio Z nie in
eingefahrenen Gleisen bewegte und wichtige Entwicklungen
stattfanden.
Unsere besondere Anteilnahme gilt allen ihren Angehörigen
und Freunden.
Wally
Geiermann:
Liebste
Tine,
so sehr haben wir um Dich gebangt und gezittert. Die Nacht
von 1.11. auf 2.11. wie versteinert gehofft, dass Du sie überstehst.
Und dann kamen gute Nachrichten, eine um die andere - und
ich war so froh und hoffnungsvoll und meinte immer : die
Tine, die schafft das. Unfähig mir vorzustellen, dass Du
gehen könntest. Und nun bist Du nicht mehr bei uns. Du
hinterlässt so eine riesige Lücke. Du warst die grande
dame für mich und für so viele im Sender, Du hast mir so
viel beigebracht und warst doch dabei nie die distanzierte
Respektsperson, sondern die liebenswerte Tine mit ihren
Ecken und Kanten, Schalk im Nacken, messerscharfem Verstand,
klugen Kopf und großem Herzen.
Ich vermisse Dich
Nächsten Mittwoch, 10.11. um 20 Uhr wird Tines letzte Akte
XX Sendung wiederholt.
Am Mittwoch, den 17.11. gibt es ab 20 Uhr - 24 Uhr einen
Nachruf auf Tine Plesch auf Radio Z mit Ausschnitten aus
alten Sendungen und vielen Menschen, die über Tine und ihr
Wirken erzählen und die sich verabschieden wollen von der
großartigen "queen of crime".
Cristina
Rauch:
bitte
stell auch dieses gedicht von john donne auf die seite. tine
wird mir fehlen !
A FEVER.
by John Donne
O ! DO not die, for I shall hate
All women so, when thou art gone,
That thee I shall not celebrate,
When I remember thou wast one.
But yet thou canst not die, I know ;
To leave this world behind, is death ;
But when thou from this world wilt go,
The whole world vapours with thy breath.
Or if, when thou, the world's soul, go'st,
It stay, 'tis but thy carcase then ;
The fairest woman, but thy ghost,
But corrupt worms, the worthiest men.
O wrangling schools, that search what fire
Shall burn this world, had none the wit
Unto this knowledge to aspire,
That this her feaver might be it?
And yet she cannot waste by this,
Nor long bear this torturing wrong,
For more corruption needful is,
To fuel such a fever long.
These burning fits but meteors be,
Whose matter in thee is soon spent ;
Thy beauty, and all parts, which are thee,
Are unchangeable firmament.
Yet 'twas of my mind, seizing thee,
Though it in thee cannot perséver ;
For I had rather owner be
Of thee one hour, than all else ever.
Conny
Lösch:
Lieber
Bernd Distler,
ich kann es nicht fassen. Vielleicht ist es überflüssig
darüber zu lamentieren, ob ein Tod gerecht oder ungerecht
ist, denn vielleicht gibt es keinen gerechten. Trotzdem
macht mich die Nachricht über Tines Tod stocksauer und wütend.
Die Welt braucht Menschen wie Tine und wir können es uns
nicht erlauben irgendeinen von dieser raren seltenen Sorte
zu verlieren. Tine hat sich mit Enthusiasmus, Klugheit,
Sachverstand, Leidenschaft und Liebe hinter Themen geklemmt,
die andere übersehen haben. Sie war eine der
unkompliziertesten, solidarischsten, herzlichsten Personen,
die mir je begegnet sind und darüber hinaus auch einfach
eine der nettesten. Tine Plesch war toll. Gerne würde ich
dir etwas tröstendes sagen, denn ich nehme an, du brauchst
es. Ich muß aber gestehen, dass mir nichts einfällt. An
Tines Tod gibt es nichts, aber überhaupt gar nichts Gutes.
Das ist ein Tod mit dem man sich nicht versöhnen kann. Eine
Katastrophe, denn ihr Fehlen reißt Löcher, die nicht zu
stopfen sind.
Christiane
Erhater:
hallo
bernd,
ich bin betroffen und sehr traurig über tines tod. heute
vor einem jahr, am 5.11. 2003 haben tine und ich in der
glaerie im taxispalais über elektronische musik und
weibliche repraesentation gesprochen. es war ganz toll. wir
kannten uns vorher nur über e-mail und haben uns am bahnhof
in innsbruck zum ersten mal persönlich getroffen. und wir
haben uns auf anhieb gut verstanden. nach unserer
gemeinsamen performance dachten alle, dass wir uns schon
ewig kennen würden. niemand hat geglaubt, dass wir uns
zuvor noch nie gesehen haben. tine hat mir danach öfter
gemailt und ich hab ihr zu selten zurückgemailt. ich habe
schon länger nichts mehr von ihr gehört und ich habe mir
fest vorgenommen tine jetzt bald ein laengeres e-mail zu
schreiben. das ist jetzt leider zu spät und tut mir sehr
leid. ich habe oft an tine gedacht und zuletzt mit sonja
eismann in lima über tine geredet.
ich wünsche dir viel kraft für die nächste zeit!
grüsse,
christiane
Katja
Röckel:
für
mich war tine ein so großer stern am himmel des wissens über
musik und der leidenschaft für musik- und ihr engagement für
ausgeglichene geschlechterverhältnisse in der musik war
beispiellos. tine war ein toller mensch und sogar eine art
vorbild für mich...ich wollte noch so viel von ihr wissen
und viele sendungen von ihr hören, alles von ihr lesen und
viel post von ihr bekommen und sie noch ganz oft treffen.
das das nun nicht mehr geht mich wütend und traurig. aber
tine gekannt zu haben macht mich stolz. danke tine.
katja röckel/leipzig
Kai
Osterloh:
lieber
bernd,
gerade hatte ich die nachricht halb auf radio z gehört und
bin total
geschockt. nun habe och es auch per mail, was es nicht
besser macht. spotan kann ich nur sagen, dass wir wider
einen absolut intergeren und faszinierende menschen verloren
haben. ich kenne tine nun schon seit ca. 15 jahren und habe
so manche sendung, konzerte und getränke mit ihr geteilt.
sie ist/ war ein Teil dessen, was diese stadt aushaltbar
macht. leider gibt es nicht sehr viele von diesen menschen,
die auch ihr politisches bewußtsein nicht an der garderobe
abgegeben haben. es ist ein tiefer verlust, von trauer
kann ich noch nicht reden, weil der schock noch lähmt. ich
wünsche dir und der familie viel kraft das zu überstehen.
Nina
Stastny:
tine
plesch habe ich vor einigen monaten bei einem interview, das
sie mit mir zu fiber für ihre sendung akte xx auf radio z führte,
kennengelernt. habe sie daher nur daher nur eine stunde
"erlebt" und diese kurze zeit - bei aller
aufregung - sehr genossen.
sie war eine total sympathische, fröhliche, smarte frau,
die auf anhieb und trotz der technischen schwierigkeiten während
des interviews locker blieb und gute stimmung verbreitete,
wunderbar moderierte, gscheite fragen stellte und feines
radio machte.
es tut mir und auch der redaktion von fiber leid, dass sie
so früh gestorben ist.
Torsten Nagel:
Tief
bestürzt, traurig und sprachlos bin ich über den plötzlichen,
unerwarteten Tod Tines. Ich hatte mich auf das Wiedersehen
mit dir in drei Wochen bei zwei Veranstaltungen in Remscheid
und Düsseldorf gefreut, mich auszutauschen über "Female
Sounds", Les Reines Prochaines und Lindsay Cooper zu hören,
gespannt auf deine Tips, die du immer parat hattest...danke
für die Momente im
letzten Jahr und die Anregungen via Kabel.
Danke
Tine........................................................................
..........................................
...für dich Bernd mein tiefes Mitgefühl und "a lot of
power"
Torsten Nagel (Kraftstation;Remscheid)
s u n f lo w e r
von "Les Reines Prochaines"
I am a sunflower
you are a tree
we need
a lot of power
you and me
Syl
Glawion:
Tine,
seit Tagen habe ich an Dich gedacht, habe gehofft und war
betrübt.Es ist so schmerzvoll. Ich weiß noch, als ich
anfing hier bei Radio Z zu arbeiten und endlich die
Musikredakteurin mit der schönen Radiostimme und ihren
umfassenden Wissen über Musik und Kultur kennenlernen
konnte. Du warst so offen, bist auf jede und jeden
zugegangen, hast mir umfangreiches Wissen über Radio
Z vermittelt. Deine Diskussionen und Analysen haben mir
immer wieder Anregungen und Ideen gegeben. Mit Dir zu
diskutieren, Dir zu zuhören, Deine Texte zu lesen und mit
Dir zu feiern, war einfach schön. Du fehlst mir und uns
allen.
Syl
Gernot
Hahn:
"Wer
wirklich wüßte, was die Menschen miteinander verbindet, wäre
imstande, sie vor dem Tode zu retten. Das Rätsel des Lebens
ist ein soziales Rätsel."
Elias Canetti
Tine war auf der Suche danach "was die Menschen
miteinander verbindet". Vor 15 Jahren kreuzten sich
dabei unsere Wege erstmals, daraus entstanden einige merk-würdige
Interviews, ein paar gemeinsame Reisen und eine unserer
wichtigsten Freundschaften.
Manfred
Prescher:
How
far can too far go? In unserer gemeinsamen Zeit bei Radio Z,
dem "kleinen Scheißradio", wie die Queen of Crime
immer sagte, versuchten wir diese Frage zu beantworten. Tine
führte Diskussionen mit allen Mitteln und über beinahe
jedes Thema. Diese Auseinandersetzungen waren frucht- und
furchtbar, vor allem aber waren sie so intensiv, lehrreich.
Sie öffneten neue Horizonte, was so gut wie nie an mir lag,
denn fast immer war es die Queen, die zu geistigen Höheflügen
aufbrach - und mich an Orte mitnahm, die nur wenigen
Menschen offen standen. Davon zeugen eine ganze Menge Tapes,
entstanden an (fast) jedem Sendeplatz. Besonders
Sonntagabende und die Jazz-Dienstage gerieten zur öffentlichen
Plattform für weitreichende Diskurse. Diskurse freilich,
die wir vor und nach dem das rote Studiolicht erlosch,
heftigst weiterführten. Bei Tee, Whiskey und Okraschoten.
Diese Auseinandersetzungen werden wohl nicht nur mir fehlen
und eines ist mir klar: Ich werde jede Cassette, jede
mit LP-Hülle, die sie mit ihren Gedanken, Gefühlen
versehen hatte, in Ehren behalten. So, wie ich sie nie
vergessen werde.
Andy
Morgan:
Jetzt,
wo es nicht mehr möglich ist, wünsche ich mir, ich hätte
Tine besser gekannt. Ich habe sie als lebendige, witzige, überzeugte
und überzeugende und vor allem einzigartige Persönlichkeit
gekannt. Seit dem ich bei Radio Z bin, war Tine irgendwie
auch immer da. Immer mit Ideen und Prizipien, mit Lob und
Kritik und mit einer unverwechselbaren Lebendigkeit present,
mal im Vordergrund, mal im Hintergrund.
Ich habe sie nicht wirklich gut gekannt, aber gut genug, um
zu verstehen, was ihre Abwesenheit jetzt für eine nicht füllbare
Lücke bei Bernd, Hans und all diejenigen, die sie doch
gekannt, geliebt und geschätzt haben, hinterlassen wird.
Babsi
Koch:
Liebe
Tine,
es ist so schwer das zu glauben, was passiert ist. Ich
erfuhr gestern, dass Du nicht mehr hier bist, und bin
einfach schockiert! Am Dienstag noch klang Bernd recht
hoffnungsvoll und ich dachte natürlich auch, sie wird es
schaffen. Und dann die furchtbare Nachricht. Ich kann es
nicht in Worte fassen. Als ich vor 5 Jahren zu Z kam, hatte
ich mein erstes grosses Interview in Sachen Musik mit Dir.
Weisst Du noch, wie ich aus dem Stoffwechsel "fremd
ging" und unbedingt Blumfeld interviewen wollte, der
Andrang hielt sich nämlich bei den anderen Musikredakteuren
in Grenzen. Du sagtest sofort, Du bist dabei und dann haben
wir den Herrn Distelmeyer von zwei Seiten gut in die Zange
genommen mit dem umstrittenen Album damals. Bernd hat uns
gleich eine CD gebrannt, weils so großartig war. Ich war
auf jeden Fall stolz wie Oskar und habe viel gelernt von Dir
in Sachen Musik. Ich habe Dich kennengelernt auf unzähligen
Z-Plenas, wie Du Dich immer wieder eingeklinkt hast als
nimmermüde Kritikerin und so auch Z immer wieder auf seine
Werte zurückgebracht hast. Ich werde das Bild von der
kleinen "grossen Dame", die gern kichernd hinter
ihrem Weinglas ausgeteilt hat, nie vergessen. auch wenn es
manche zum Zähneknirschen gebracht hat. Aber nur so bringt
man die Menschen zur Gegenwehr. So groß die Lücke ist, die
Du hinterlässt, so groß ist auch das, was Du uns allen in
diesem Sender hinterlassen wirst, die eindrucksvolle
Erinnerung an
eine viel bewegende Frau.
Tschüss Tine!
Johannes
Ullmaier:
Tine
kam direkt auf einen zu und stellte gleich die richtigen
fragen, fing sofort die richtigen diskussionen an, und wenn
die diskussionen, in denen sie (egal wie früh man das
kapierte) eigentlich immer richtig lag, vorbei waren, lehnte
sie sich nicht zurück, sondern begann sofort, das für
richtig erkannte auch zu tun, dann ohne jede diskussion, aus
interesse an der guten sache, so aufrichtig, so klug, so
ohne jede eitelkeit und doppelten boden, wie man es sehr
sehr selten findet - und doch ist das nicht der punkt, ich
glaube, alle, die das glück hatten, Tine hinter all ihren
guten aktionen und richtigen interventionen auch persönlich
kennenzulernen, haben bald gemerkt, daß dieses doing right
bei ihr nie selbstzweck war, sondern einfach der spaß, der
innere antrieb eines vollkommen positiven, liebenswerten, glückverschenkenden
und in jeder hinsicht absolut unersetzlichen menschen. ihr
unfaßbarer tod wirkt so sinnlos wie alle gedanken, flüche,
zitate oder trostsprüche, die mir dazu in den kopf kommen.
und wenn ich überlege, wenn ich bei so einer solchen
horrornachricht gerne angerufen würde, von wem man echte
hilfe hätte erwarten können, fällt mir Tine ein. Bernd
und Hans, gebt bitte nicht auf. Tine hätte niemals
aufgegeben.
johannes ullmaier
Verbrecher
Verlag:
Lieber
Bernd Distler,
unser Beileid Dir und den Verwandten - ein Wort, das nicht
viel helfen kann. Wir haben mit Tine eine großartige
Journalistin, Autorin, vor allem aber eine wunderbare
Freundin verloren.
In Trauer
Werner Labisch + Jörg Sundermeier
Kiki
Schmid:
Liebe
Tine,
es gibt kaum eine Stimme die ich so im Ohr habe wie Deine.
Allein der Jingle "Nachrichten bei Radio Z´", den
ich selbst hunderte von Malen gespielt hab. Seid mir Babsi
am Dienstag erzählte was los ist, hab ich an Dich gedacht,
gehofft. Am Donnerstag viel Hoffnung verloren und als ich am
Freitag zu Radio Z kam war ich total schockiert und
sprachlos. Du warst immer eine wichtige Stimme bei Radio Z
intern und on air. Du hast dich eingemischt, kommentiert,
Wissen und Werte vermittelt, oft ein Feed-Back gegeben
das hab ich immer geschätzt, auch wenn ich vielleicht nicht
immer deiner Meinung war. Und Du hast wunderbare Sendungen
gemacht. Es ist unfassbar, dass Du nicht mehr da bist, nicht
mehr wie selbstverständlich mit einer Mentholzigarette und
einem Glas Wein in der Ecke stehst bei einem Z-Fest
z.B.
Lieber
Bernd ich wünsch Dir ganz viel Kraft und viele liebe
Menschen die bei Dir sind.
Kiki
Julian
Weber:
Vom
plötzlichen und unerwarteten Tod Eurer verdienten
Redakteurin Tine Plesch zu erfahren, stimmt mich traurig.
Auch wenn ich sie nicht persönlich kannte, habe ich desöfteren
von Ihr gelesen, oder auch mal von ihr im Radio gehört
(einst habe ich bei der Aufsichtsbehörde der bayerischen
Lokalradiostationen gearbeitet, die Cassetten mit
Musiksendungen und Moderationen von Radio Z waren in diesem
Wahnsinn aus Volkstümlichem und Privatfunkgesäusel das
einzig Wahre). Mitten aus dem Leben gerissen zu werden, ist
nichts, was irgendwie erklärbar ist. Deshalb ist mein
Mitgefühl bei Euch und ich hoffe zugleich, dass Ihr über
diesen tragischen Verlust hinwegkommt und ganz in Tines
Sinne
weitermacht.
Viele Grüße aus Hamburg
Julian Weber
Jörg
Freitag:
Tine
war zwar nicht immer der zentralste Mensch in meinem Leben,
aber Tine hat mein Leben ganz arg mitgeprägt und war,
obwohl ich ja nicht mehr in Nürnberg wohne, in meinem Leben
auch jetzt noch ganz oft präsent. Ich habe mich immer
gefreut wenn ich eine Veröffentlichung oder Beitrag von
Tine in die Hand bekommen habe. Manchmal war ich ein
bisschen stolz Tine zu kennen.
Ich musste und muss oft an sie denken. Ich hab sehr viel von
ihr gelernt. Tine hat bedeutende Bereiche meines Lebens
mitgeprägt und meinen bisherigen Lebensweg beeinflusst und
bereichert. Nicht nur als Reakteurin war sie ein Vorbild für
mich.
Tine hatte Ecken und Kanten, sie war keine permante
Ja-Sagerin, das fand ich super. Sie hatte ein Profil, dass
ich vielen anderen Menschen gewünscht hätte.
Übrigens: Manchmal wart ihr zwei als Team echt etwas
anstrengend und schrill. Aber genau das hat euch total
liebenswert gemacht. Tine war halt nie eine gewöhnliche und
langweilige Person.
Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute. Ich weiß,
dass Tine immer einen Platz in deinem Herzen haben wird.
Vergessen werden Tine viele Leute nie!
Joerg
Jo
Hellmuth:
Hallo Bernd,
zum Tod von Tine fehlen mir die Worte. Wir beide kennen uns nun
schon über 30 Jahre. Wenn du mich brauchst – ich bin da.
Viel Kraft
Jo Hellmuth
Dagmar
Brunow:
Lieber
Bernd,
ich hätte euch beiden echt gewünscht, dass ihr miteinander
alt werdet! Ich bewundere, dass du die Kraft aufgebracht
hast, sofort diese Website einzurichten, die immerhin einen
gewissen Trost bietet, weil sie zeigt, wie vielen Leuten
Tine so wichtig war. Und es ist trotz allem schön zu sehen,
dass sie Spuren hinterlassen hat! Und zwar viele! In Hamburg
zum Beispiel bei den espressiva-Symposien im
Frauenmusikzentrum, die sich mit der Rolle von Frauen in der
Musikbranche beschäftigt haben. Dort habe ich Tine 1998
kennengelernt, nachdem wir schon als Freie Radio-Kolleginnen
bei Radio Z und FSK voneinander gehört hatten.
Auf dem Symposium sprach Tine über die Darstellung von
Musikerinnen in verschiedenen Printmedien (der Text ist in
der Gender-Testcard nachzulesen) - von Spex bis TAZ, und kam
zwar zu niederschmetternden Ergebnissen, ("insofern könnten
alternative medien auch als ihre aufgabe betrachten, sich
von alten bildern und
überkommenen gefügen zu verabschieden, daß dem nicht so
ist, habe ich [...] an einigen beispieln demonstriert";
Zitat aus dem Redemanuskript), beließ es aber längst nicht
dabei. Da, wo andere sich maulend und jammernd zurückgezogen
und sich bedauert hätten, hat Tine gleich die Chance
genutzt, um Strategien für Veränderung aufzuzeigen, um
"einen feministischen journalismus [zu] etablieren -
der natürlich [natürlich!] spitz und mit spaß formuliert
sein sollte, analytisch aber doch verständlich". Und
dann ging es los: erstens, zweitens, drittens ... tack,
tack, tack haute sie uns ihre Ideen um unsere gespitzten
Ohren!
Doch Tine hat sich nicht als stinknormale Referentin
verstanden, die nach einem ruhmreichen Auftritt gleich
abzog, sondern blieb das ganze Wochenende mit kompletter
Selbstverständlichkeit dabei: immer aufmerksam, präsent
und engagiert, wahlweise mit gezücktem Mikro und/oder
Weinglas in der Hand, derart hellwach,
dass es einem fast unheimlich wurde - wo hat sie bloß ihre
Energie hergenommen? Wenn wir Organisatorinnen abends nach
10 Stunden Dauerpogo k.o. in den Seilen hingen, saß Tine
noch neben einem auf dem Sofa, hin und wieder kichernd,
diskutierte angeregt mit Leuten, gab Tips, vermittelte
Kontakte. Das ist für mich typisch Tine: die Fähigkeit,
feministische politische Praxis mit viel Spaß und
aus ganzer Seele zu betreiben, auch wenn sie sich im Radio
bestimmt manches Mal, wie ich, die Pest an den Hals geärgert
hat oder über die Situation von Frauen im Musikbereich am
liebsten abgekotzt hätte. Aber anders als so viele ist sie
eben nicht zynisch geworden oder verbittert, sondern hat mit
ihrer Offenheit und Aufgeschlossenheit viele Türen geöffnet
und vielen Frauen
tatsächlich den ass-kick verpasst, sich jetzt auch mal
wirklich einzumischen. Sie hat Frauen mit totaler
Selbstverständlichkeit gefördert, ohne sich als Gönnerin
aufzuspielen. Sie hat immer sofort kapiert, worum es ging,
war sofort mit zahlreichen Anregungen und Kommentaren zur
Stelle und hat uns in einer unglaublichen Generosität an
ihrem umfassenden Wissen teilhaben lassen. "First
give, then take!", dieses klassische Motto für
Networking, hat Tine total verkörpert. Gerade noch auf der
Buchmesse hat Tine mal eben wieder zwischen Tür und Angel
mit großem Interesse die Ideen für unser nächstes
Symposien kommentiert, potenzielle Referentinnen aus dem Ärmel
geschüttelt und dabei doch nie geschäftig gewirkt - so wie
Leute, die einem beim Reden immer über die Schulter gucken,
ob nicht noch jemand Wichtigeres auftaucht, sondern hat
einem immer das Gefühl gegeben, ernstgenommen zu werden.
Da seit dem ersten Hamburg-Besuch im fm:z Tines Gegenwart
auf den Symposien ein MUSS war, erscheint mir die
Vorstellung, dass das nächste ohne sie laufen soll,
komplett absurd. Auf dem ersten Symposium 1998 hat Tine
abschließend die US-amerikanische Musikjournalistin und
Professorin Ellen Willis zitiert. Auch das ist ein typisch
Tine-Plesch'sches Beispiel dafür, wie Female Networking
funktionieren kann: andere fitte Frauen zitieren, zitieren,
und immer
wieder zitieren und ihnen endlich auf diese Weise die
Credits zukommen zu lassen, die sie ohnehin verdient hätten.
Jedenfalls beendet Tine ihren Beitrag mit den Worten von
Ellen Willis:
"wer etwas an der gesellschaft ändern will, muss in
alle arten von rebellischem wissen investieren."
Tine hat mit ihrer Arbeit, ihrer unermüdlichen Energie,
ihrer Offenheit und ihrem ansteckenden Enthusiasmus immer
wieder in rebellisches Wissen investiert. Leute wie
sie gibt es viel zu wenig und deshalb werden wir sie in
Zukunft umso mehr vermissen.
/Dagmar
Carl-Ludwig
Reichet:
lieber
Bernd, herzliches beileid! erst vor wenigen tagen habe
ich tine -und das leider nur als e-mail-schreiberin-
kennen gelernt. aber schon diese wenigen zeilen haben
einen warmherzigen, klugen und interessanten menschen
signalisiert. ich kann und will einfach nicht begreifen,
warum es so oft die guten trifft....
dir wuensche ich viel kraft
und bin tief geschockt
dein
carl-ludwig reichet
Martin
Schmidt:
Lieber
Bernd, lieber Hans.
Die richtigen Worte zu finden, die einerseits den nötigen
Trost spenden, doch andererseits den tiefen Schmerz ausdrücken
sollen, der mich und viele, viele andere kalt umarmt, ist so
unsagbar schwierig.
Tine war und wird für mich bleiben die lebendige Seele von
Radio Z.
Bereits als ich vor was weiß ich wieviel Jahren beim
"Widerhall" einstieg, war Tine für mich eine große
Persönlichkeit, die durch ihren wachen Geist und ihre Verständnisfülle
mich und viele andere dem Geist von Radio Z nah und im Laufe
der Zeit immer näher brachte. Ihr unglaubliches Wissen und
die Umsetzung ihrer Ideale brachten so viel Leben, Bewegung
und Schwung in den alltäglichen Z-Äther. Nicht nur durch
ihr mitreißendes Mitwirken in ungezählten Sendungen, bei
Seminaren, in denen sie uns redaktionelle und
journalistische Arbeitsweisen eröffnete, sondern auch als
liebevoller Mensch in Rat und Tat, auch wenn ich sie nie so
gut kennenlernen durfte, wie ich es mir heute so sehr wünsche.
Mein Glaube an ein besseres Jenseits schenkt mir die starke
Hoffnung, wir alle Tine wiedersehen werden. Schon jetzt
jedoch bleibt uns Tine lebendig in Erinnerung. Und im Herzen
wohl geborgen.
Euch und allen anderen Angehörigen, Freunden und trauernden
Bekannten möge
viel Kraft und Vertrauen beschieden sein und helfen.
Martin Schmidt.
Martina
Russ:
Noch vor zwei Wochen, traf ich Tine bei "Go Bang".
Wir haben gelacht, diskutiert, getanzt und gesungen. Die
Nachricht von Tine's Tod macht mich sehr traurig. Ich kannte
sie als neugierigen, gescheiten und liebevollen Menschen.
Ich bin froh, dass ich sie noch einmal umarmen konnte, als
ich spät nachts nachhause
ging.
In Gedanken singe ich mit Tine!
Dir Bernd und Tines's Angehörigen, mein tieftes
Mitgefühl!
Radio
Z Musikredaktion:
Für
unser Kollegium der Musikredaktion bei Radio Z, gleich wie
lange jeder von uns Tine Plesch kennen durfte, ist die
Trauer über ihren Verlust nicht meßbar.
"SIE IST NICHT VON UNS, SONDERN NUR VOR UNS
GEGANGEN"
Die Musikredaktion von Radio Z
Chris Belay, Brigitte Toepffer, Nicolas Zimmel, Alexandra
Hofmann
Edda:
ich
bin sehr sehr traurig über den plötzlichen Tod von Tine,
dieser großartigen Frau, diesem großartigen Menschen!
Meist traf ich sie bei diversen Musikvereinskonzerten im
Komm und wir redeten , lachten und rockten, egal wie viel
Dezibel uns von den Bands um die Ohren flogen. Die Stimmen
versagten uns irgendwann, doch das war scheißegal., wir krächzten
trotzdem weiter.Trafen wir uns wieder, auch wenn es Monate
später war, mit Tine konnte ich immer reden. Sie hatte
immer ein freundliches Lächeln, einen Schulterklopfer, ein
Prost und ein offenes Ohr für mich. Dafür danke ich dir
Tine!
Tine war ein Mensch der fragte , der zuhören konnte,
ehrliches Interesse an dir als Mensch und Person zeigte und
dem auch die kleinsten und scheinbar banalsten Dinge nicht
zu blöd waren sie zu bequatschen. Und sie war jemand der
sich nie heraushängen ließ, was er alles auf der Pfanne
hat und sie hatte ne Menge drauf!
Ich habe sie unglaublich geschätzt, respektiert und
gemocht. Tine ,ich werd dich vermissen beim nächsten
Konzert im Cafe vorne rechts neben der Box an der Theke.Ciao
Tine,let's rock it!
Dir lieber Bernd wünsch ich viel Kraft und Energie diesen
Verlust zu ertragen und zu meistern. Auch wir beide kennen
uns seit vielen Jahren und du hast mich viele gute Jahre bei
Carson Sage begleitet. Wenn du was brauchst und das mein ich
Ernst, rühr dich, ich bin da.
Viel Kraft und alles Liebe Edda
Didi
Neidhart:
Es
ist unfassbar & es tut unendlich weh. Ich habe Tine zwar
erst vor mehr als einem Jahr im Zusammenhang mit der
testcard-"Black Music"-Ausgabe als meine
Ansprechperson und "Betreuerein" via e-mail kennen
gelernt, aber dieser Kontakt war gleich so herzlich & über
das eigentliche Thema hinausgehend anregend & nah, so
als ob wir uns schon sehr lange gekannt & dabei auch
immer wieder ähnliches gedacht & gehört hätten. Tine
liebte Musik und auch den Diskurs (den Streit) darüber
inklusive aller Widersprüche, die, gerade wenn es um Themen
wie sex & gender, also Popfeminismus, geht unvermeidlich
sind. Diese Offenheit, Leidenschaft und Vehemenz findet sich
selten in einem Menschen vereint. Und auch wenn unser
e-mail-Kontakt ein eher loser war, waren nicht zuletzt Tines
Kicks für "uns Jungs" enorm wichtig. Leider ist
sich ein immer wieder geplantes Treffen nie ausgegangen.
Deshalb bleibt vorerst nur die Trauer über einen großen
Verlust und die Schwierigkeit das in Worte zu fassen. Tine
hat aber auch gezeigt wie & wo es mit dem Denken (&
Hören & Schreiben) über Pop weitergehen könnte. Auf
diese Fäden zum weiterspinnen & Gedankensplitter
zum weiterdenken sollen wir nicht vergessen. Gerade weil
Tine auch darin ihre Art von Fantum sah.
Didi Neidhart/skug (Österreich)
Hartl
Konopka:
die
lachenden außenseiter haben eine ihrer wichtigsten stimmen
verloren. es waren klasse jahre, als wir zusammen v-effekt
machten, uns bei "lauschangriffen" und "früchte
des zorns" trafen, diese nachbesprachen und -betranken.
dein emma goldmann-zitat wird immer mein motto bleiben:
"it's not my revolution, if you can't dance to
it." "tine, du fehlst", war auf einem
plakat am samstag bei maos rache in der desi zu lesen. du
wirst aber nie weg sein. deine leidenschaft, deine klugheit
und dein einsatz sind uns bleibendes vorbild. die am 1.
dezember erscheinende cd-r "heinermaterial - maos rache
für zuhause vol. 2" ist dir gewidmet. ich hätte sie
so gern von dir besprechen lassen. hartl
Manu
Macher:
es
gibt Momente, da ist man schier unfähig, in Worte zu
fassen, was man denkt und fühlt - so wie gerade eben. Es
ist eine Mischung aus Wut, Trauer, Fassungslosigkeit und
einer vagen Ahnung, was Tines plötzliches
mitten-aus-dem-Leben-gerissen-worden bedeutet; sowohl
menschlich, für alle, die ihr nahestanden, als auch für
ihr kulturelles Wirken, das weit über die Grenzen Nürnbergs
bekannt war. Leider habe ich Tine nie gesagt, wie toll ich
sie finde; ihr Engagement, ihren Wissensdurst, ihren
Idealismus, ihre Energie und ihren Humor.
Die Zeit scheint still zu stehen und ich trauere leise mit
Euch. Ich wünsche Dir, Bernd und allen Angehörigen sehr
viel Kraft, mit diesem unfassbaren Ereignis umzugehen.
Und bin dankbar, dass ich Tine kennen durfte.
Manu
Roger
Behrens:
Lieber
Bernd Distler,
mein herzliches Beileid; so traurig, unfassbar, plötzlich.
Tine ist gegangen und wird uns doch nie verlassen. Ihr
Interesse an der
Musik hat den Weg zur Musik gezeigt, hat Musik hörbar und
verstehbar gemacht; Tine hat in ihrer unnachahmlichen Weise
eine Sprache erfunden, die ohne jede Arroganz Popgeschichte
geschrieben hat. Ihre Begeisterung hieß Glück, das sie mit
allen teilte. Tine hat uns eine Welt entfaltet, in der sie
immer bleiben wird. Es ist eine musikalische Welt ohne
Grenzen; sie hat Themen verhandelt, um sie zu überschreiten.
Geschlechterverhältnisse hat sie links liegen gelassen, um
sie links zu kritisieren; E und U, Pop und Punk,
Wirklichkeit und Möglichkeit – keine Unterscheidung war
ihr heilig genug, um sie nicht in Frage zu stellen. Nun hat
Tine sich auf den Weg gemacht, die letzte Grenze zu überschreiten.
– – – ...
Roger Behrens
(testcard)
Paul
Rose:
Lieber
Bernd, liebe Menschen die um Tine trauern,
auch ich möchte Dir viel Kraft wünschen und wissen lassen,
dass ich in Gedanken bei Euch bin. Auch wenn ich euch seit
ein paar Jahren schon nicht mehr gesehen habe, gehört ihr
bestimmt zu den Menschen, die ich nie vergessen werde. Von
Tine habe ich viel lernen dürfen, vor allem von ihrem
Respekt allen Menschen gegenüber. Es gibt nur wenige
Menschen, die gleichzeitig so überzeugt von ihrer Sache
sind und doch so offen allen anderen gegenüber bleiben.
Tine hat uns alle ernst genommen und trotzdem
über uns lachen können, sie hat uns scharf kritisiert aber
doch immer spüren lassen, dass wir etwas richtiges und
wichtiges machen, auch wenn es nur ein alternatives
Radioprogramm sei. Meine Güte, wie oft haben wir im
Musikarchiv gestanden und sie hat mir tolle Stücke für die
Musikauswahl vorgeschlagen, und die Begeisterung, wenn sie
dann von einer Band, einem Projekt, einer Künstlerin erzählt
hat, wegen solchen Menschen und solchen Momenten habe ich
das Radio immer geliebt.
Paul Rose, Barcelona
Thomas
Hartmann:
In
den letzten Tagen ist mir wieder bewußt geworden, ohne Tine
wäre ich wohl nie zum Radio gekommen.
Als
ich vor 10 Jahren meinen Plattenladen in der Nürnberger
Altstadt eröffnete, tauchte eines Nachmittags Tine bei mir
auf.
Sie
erzählte von Radio Z und frug mich ob ich Lust hätte
Sendungen dort zu machen.
Obwohl
ich in den Jahren vorher immer wiedermal auch in Nürnberg
lebte, für dieses Radio hatte ich mich davor nicht sehr
interessiert. Ich bin dann einige Tage später in die
Hintere Ledergasse gegangen, ich hatte einen Termin mit
Tine.
Sie
zeigte mir diese neue Welt, erklärte mir die Studio
Technik, machte mich auf Dinge aufmerksam die journalistisch
wichtig waren. Ich hatte natürlich großen Bammel vor der
ersten Sendung (Neuland) und war extrem aufgeregt. Tine
blieb mit im Studio und es wurde alles ganz einfach.
"Wir sind hier alle ins kalte Wasser gesprungen",
den Satz weiß ich noch heute von ihr.
Über
die folgenden Jahre waren wir durch dieses Radio immer
wieder verbunden. In vielen Sitzungen waren auch oft
Kontroversen, unterschiedliche Meinungen, harte Diskussionen
- aber es war immer fair und fruchtbar. Viele Aspekte des
feministischen Diskurses, egal ob es mit Musik oder der
patriarchalen Gesellschaft an sich zu tun hatte, habe ich
durch Tine erfahren. Das habe ich ihr leider so nie gesagt.
Auch
wenn ich sie nie so gut kannte wie viele andere, ich spürte
ihr warmherziges Wesen, ihre Leidenschaft für dieses Radio.
Dieser Verlust wird eine Lücke bleiben.
Thomas
Hartmann
Arnold
Lenz:
lieber
bernd, lieber hans
vor einer guten woche habe ich von tines tod erfahren und
ich habe die ganzen tage an euch gedacht. welches loch sie
in eurem leben hinterlässt kann ich kaum ermessen, wenn
doch selbst mir schon so viele dinge und situationen
einfallen, bei denen sie mir künftig fehlen wird. ich wünsche
euch jede menge kraft ihren verlust zu verschmerzen.
in diesen tagen suchte ich auch nach worten für diese seite,
auf der sich so viele zu wort melden, die sich zu und über
tine verbunden fühlen. vieles , was mir durch den kopf
ging, wurde hier schon geschrieben ; einen aspekt möchte
ich noch nachtragen:
bei radio z wurde in frühen jahren mal das konzept des
"schon-raums" entwickelt als raum, in dem frau und
mann "schon" etwas probieren kann und auf wunsch
"schonend" in die tücken der radiomaterie eingeführt
wird.
tine war in vielen situationen eine unermüdliche "schon-frau",
bei radio z manchmal die einzige, die für die schüchternen
neuankömmlinge und alle, die ohne lobby das radioland
betraten, immer ein offenes ohr, zeit zur erklärung und ein
passendes ermutigendes wort bereit hatte. weil man sich von
ihr ernst genommen fühlte, hat sie sich wie keine zweite
meriten,respekt und vor allem vertrauen bei so vielen
mitarbeitenden und sendeplätzen erworben. während tine im
kern des radioprojekts lange eine querdenkende außenseiterin
blieb, gewährleistete sie persönlich die praktische
umsetzung des anspruchs vom offenem radio, den alle so
leicht auf den lippen führten. denn sie war auch eine
"noch-frau", die auch flügge gewordenen sendeplätzen
und mitarbeiterInnen treu blieb und noch als letzte mit
solidarischer kritik, rat und tat und technischer assistenz
zur verfügung stand , wenn alle anderen keine zeit oder
nerven mehr hatten. in diesem sinne haben wir eine
ideale redakteurin und kollegin verloren.
ich selbst habe tine bei z kennen gelernt, als sie zur
musikredaktion stieß. auch in den vierzehn jahren, die ich
schon von nürnberg weg bin, war sie spätestens die zweite,
die ich bei den seltenen wochenendbesuchen traf. getrennt
haben wir uns meistens entweder im überschwang oder im
leichten hader nach irgendeiner stunden langen hitzigen
diskussion. gerade als unerbittliche, scharfsinnige und
prinzipientreue diskussionspartnerin wird tine mir am
meisten fehlen.
ich versuchte sie immer davon abzubringen, sich so
aufzureiben und sich immer wieder doch absehbare enttäuschungen
so zu herzen zu nehmen. das beeindruckende für mich war,
dass ihr dennoch so viel tatendrang, energie und
"einsicht in die notwendigkeit" übrig blieben
um ihren hohen ansprüchen selbst gerecht zu werden. diese
integre tine wird ein verdammt hoher maßstab und ansporn für
mich bleiben.
was bleibt? etliche briefe, sendeskripte, texte und
mixkassetten, die tine für mich lebendig erhalten werden.
und die erinnerung an ihre power trotz alledem, von der ich
euch, bernd und hans, in dieser zeit auch eine menge wünsche.
tschüs tine
arnold
Tobias
Leitmann:
Hallo
Bernd Distler und Hans Plesch,
ich hatte leider nicht lange Zeit Tine gut kennenzulernen
und trotzdem wird sie in meiner Erinnerung bleiben weil sie
durch ihr Wirken und ihre Person sich eingeprägt hat.
Unsere einzige gemeinsame Unternehmung, das Cocorosie
Konzert in Müchen, bleibt mein ganz persönliches letztes
Andenken.
Alles gute für Euch.
Tobias Leitmann
(mono-Ton)
|
Ausschnitt:
Radio Z Nachrichten vom 5.11.
(
hier klicken! )
Nachruf
von Martin Büsser ( hier klicken! )
Nachruf,
Testcard ( hier
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Nachruf,
Into ( hier
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Nachruf, Monocrom Wien ( hier
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Nachruf,
Junge Welt ( hier
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Nachruf,
Raumzeit ( hier
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Nachruf,
dieStandart.at ( hier
klicken )
Nachruf,
BFR ( hier
klicken )
|
Tobias
Lindemann:
Bereits vorhin auf der Arbeit habe ich die Nachricht
erhalten, die mein Bangen und Hoffen um Tines Leben in pure
Trauer verwandelt hat. Obwohl ich die letzten 10 Tage ständig
an sie dachte und mir neben aller Hoffnung die schlimmsten
Vorstellungen machte, ist es ein schlimmer Gedanke, nie
wieder mit Tine reden, lachen und zusammenarbeiten zu können.
In den gut vier Jahren, die ich Tine kannte, habe ich durch
sie ungeheuer viel gelernt und entdeckt. Sie hat mir ständig
Mut gemacht, weiterzudenken, hat mich herausgefordert und
mein Hirn auf Hochtouren gebracht - ich denke, dass es
anderen Leuten, die sie kannten, ganz ähnlich gegangen ist.
Ihre Art und Weise, auf Themen und auf Menschen gleichzeitig
mit viel Offenheit und Freundlichkeit UND einer
intellektuellen Herangehensweise zuzugehen, hat mich
umgehauen. Anfangs flößten mir ihre Radiobeiträge und
ihre Artikel soviel Respekt ein, dass ich vor jedem
Arbeitstreffen ganz weiche Knie hatte, doch sehr bald wurde
daraus eine schöne Freundschaft, die sich von mal zu mal
vertiefte. Wenn ich nun an Tine denke, dann bleibt mir vor
allem ihr Lachen in Erinnerung, das soviel Lebensfreude
ausstrahlte und selbst aus einem hundertköpfigen Publikum
herauszuhören war. Das sie nun nicht mehr da ist, ist
unfassbar und macht mich einfach fertig. Ich kann Dir,
lieber Bernd, sowie Hans und Tines Eltern einfach nur ganz
viel Kraft wünschen für die momentane Zeit.
tobias
Brigitte
Blumschein:
Nach
26 Jahren verlässt mich eine Freundin, von der ich mir so
sicher war, dass sie mich immer begleiten würde. Du hast
mich verstanden, getröstet, weitergebracht, auf den Teppich
zurückgeholt, zurechtgewiesen, aufgefangen, bereichert ...
du warst einfach da.
Danke
Deine Brigitte
Stefan
Wagner
lieber bernd,
mir fehlen die worte... das wochenende zuvor hatten wir noch
gefeiert, die letzte woche versuchte ich zu glauben
"sie schafft es" und verdrängte tine wird mir und
vielen fehlen, sie war eine wahre freundin und gerade gehen
mir sehr viele gemeinsame momente durch den kopf dir, hans
& ihren eltern wünsche ich kraft, mit diesem
schmerzlichen verlust zu leben tine, du wirst unter uns
bleiben
stefan wagner
Frauke
Boggasch:
Manuela
Samland:
lieber
bernd, was für eine schöne idee, uns allen die möglichkeit
zu geben, unsere gedanken weiterzugeben und zu sammeln.
vielen dank dafür. was für ein schönes foto von tine. und
obwohl ich schon seit acht jahren vom radio weg bin, hat
mich das bild erinnern lassen und ich konnte mir tine so
lebhaft vorstellen. ich kenne tine seit 16 jahren. wir haben
im alten sender das frauenmagazin "dauerwelle"
zusammen gemacht. sie hat uns gelehrt, dass musik eben
nicht nur füllmaterial zwischen ach so wichtigen textbeiträgen
ist. sie hatte mein interesse so sehr geweckt, dass ich mich
sogar an musiksendungen rantraute und sehr viel spass dabei
hatte. tine ist mir über die jahre von einer
radio-mitstreiterin zu einer freundin geworden und diese
freundschaft wuchs mit den jahren, obwohl die räumliche
distanz sich vergrösserte. wir haben uns nächtelang die
ohren vollgesülzt über beziehungsdramen, haben viel über
das radio philosphiert, sind zusammen tanzen gegangen und
und und. Gerade diesen Sommer hatte ich sie so sehr
vermisst, ich wünschte mir, endlich wieder mit ihr abends
wegzugehen. ich vertröstete sie und mich auf den nächsten
sommer, wenn meine kinder älter wären. der gedanke, mit
ihr nicht plaudern und cocktail schlürfend an eurem pool zu
sitzen, ist unerträglich. zehn tage des wartens, hoffens
und der angst. mir ging es wie wally, ich war mir sicher,
dass tine das packen würde. ihre letzte mail ist nicht
lange her, sie klang so fröhlich, witzig und sie sagte, es
ginge ihr gut. ihr tod macht mich so unendlich traurig. sie
hatte mir geschrieben, wie gut es euch zusammen ginge. ich hätte
euch das gemeinsame altwerden so sehr gewünscht. bernd, ich
hoffe, dass du bei dir lieben menschen halt finden kannst,
und die kraft, mit der trauer zu leben. ganz liebe grüsse,
manuela
Michaela
Melian + Thomas Meinecke:
lieber
bernd,
das ist ja ganz unfaßbar. wir sind total traurig. (wir sind
gerade dabei unsere instrumente zu packen, um in london
unsere letzte peel session aufzunehmen...) wir denken an
dich, wärmste grüße von
michaela melián und thomas meinecke
Werner
Ruckdeschel:
Wir
schaudern vor dem Tode vielleicht hauptsächlich, weil er
dasteht als die Finsternis, aus der wir einst hervorgetreten
und in die wir nun zurück sollen.
Aber ich glaube, dass wenn der Tod unsere Augen schliesst,
wir in einem Licht stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur
der Schatten ist."
-Verfasser unbekannt-
Liebe Tine,
es ist nicht leicht zu akzeptieren, dass Du nicht mehr da
bist. Als ich gehört habe, dass Du nicht mehr unter uns
weilst, ging ein Film durch meinen Kopf: ich erinnerte mich
an das Interview mit Sapho, das wir zusammen geführt haben,
an Akte XX vs. Francophonies, an einige Radio
Z-Versammlungen, an denen Du so manches Mal kritisch, aber
immer konstruktiv Deine Stimme erhoben hast, aber vor allem
an die Radio Z-Küche, in der wir vor manch einer Sendung
immer mal ein paar Worte miteinander gewechselt und dabei so
manche Zigarette dabei geraucht haben.
Auch wenn das jetzt vielleicht nur Kleinigkeiten sind: all
das werde ich nun vermissen. Dennoch bin ich froh, dass ich
Dich zumindest ein Stück weit begleiten durfte. Danke, dass
Du unter uns warst.
Adieu, Tine!
Plappi: Lieber
Bernd und lieber Hans,
unter Schock stehe ich noch immer, aber langsam gewinnt die
Realität und ich versuche zu fassen, was geschehen ist...
Vor ungefähr 5 Jahren hat Tine mich für ihre Sendung
rekrutiert und ziemlich bald als Freundin in meinem Leben
begleitet. Wir haben zusammen viel gelacht und gefeiert, in
schlechten Zeiten hat sie mir beigestanden. Immer habe ich
gedacht, dass ich von ihr noch so viel lernen kann, dass ich
es in meiner Lebenszeit nie schaffen werde, alles
aufzunehmen. Ich habe sie immer dafür bewundert, wie sie
ihren vollgepackten Alltag bewältigt und trotzdem noch eín
offenes Ohr und ein engagiertes Herz für jeden und alles
haben kann. Niemand kann ersetzen, was mir nun fehlen wird.
Ich bin sehr traurig, in Gedanken bei Euch und schicke Euch
alle Kraft. Martin
Zummack: Am
29. Oktober habe ich von Tines plötzlicher schwerer
Erkrankung erfahren. Seitdem bin ich konsterniert. - Anfang
der 90ger Jahre habe ich die Jazz an More Sendungen von Tine
und Gernot mitgeschnitten. Wenig später habe ich mich an
der Sendung beteiligt. Meinen ersten Lehrversuch habe ich
miserabel abgeliefert, weil mir ein Interview mit Gerry
Hemingway und Marilyn Crispell zusammen mit Tine abends
zuvor wichtiger war. Das erste Interview, bei dem ich überhaupt
dabei war, führten wir (Tine, Gernot und ich) in München
mit Cecil Taylor in seinem Hotelzimmer. Von 1993 bis 1997
haben wir über das Festival in Moers berichtet.
In unverblasster Erinnerung sind zwei Gespräche im
Jazz-Studio mit Sainkho Namtschilak sowie Han Bennink und
Myra Melford. Auch mit Misha Mengelberg führten wir einen
annähernd filosofischen Diskurs übers Auftreten vor
Publikum.
Was den Unterschied ausmacht zwischen sich vor ein Mikrofon
hocken oder eine Sendung machen, habe ich vor allem von ihr
gelernt.
In den letzten zwei Jahren hatten wir uns etwas aus den
Augen verloren; und augenblicklich weigert sich etwas in
mir, die Nachricht von ihrem Tod vollends zu erfassen.
Tief betroffen und traurig über den jähen Abschied von
einer meiner besten Freunde
Kai Sassenscheid: Der
schock am freitag, als ich in wanne eikel zum ersten mal von
tines tod hörte war heftig. wenn ich auch wenig mit ihr
senderintern zu tun hatte, habe ich ihre sendungen immer
gerne gehört und ihre musikalischen und redaktionellen
beiträge sehr genossen. auch auf den zahlreichen plena, auf
denen ich tine erlebte, konnte ich mich mit ihrer meinung
oft identifizieren. der beitrag der nachrichtenredaktion,
der ich selber viele jahre angehörte, war ihrer person würdig
und verdeutlichte den großen respekt, den nicht nur diese
redaktion, sondern das ganze radio tine entgegenbrachte. Rene
Markgraff:
Lieber Bernd, lieber Hans,
gestern erfuhr ich auf der Arbeit von Tines Tod. Seitdem
habe ich das Gefühl komplett eingefroren zu sein. So
richtig angekommen ist diese Nachricht bei mir jedoch noch
nicht. Das Plötzliche und die Ohnmacht, die wohl alle, die
Tine kannten nun spüren, lähmen mich komplett. All die
Dinge, die hier bereits geschrieben wurden, kann ich auch
nur wiederholen. Ich werde ihr herzliches Lachen vermissen,
die gemeinsamen Sendungen und die Gespräche, die wir führten.
Bei all dem, was ich von Tine gelernt habe, die Anregungen
und Möglichkeiten, die sie mir aufgezeigt und vermittelt
hat, war sie vor allem immer eins: absolut herzlich und
offen. Tines Wirken wird bei Radio Z, Testcard und an vielen
anderen Stellen eine riesige Lücke hinterlassen. Doch die
viel schlimmere Lücke entsteht dadurch, dass sie als Mensch
nicht mehr da ist. Ich werde Tine sehr vermissen und wohl
auch im Laufe der Zeit komplett realisiern, dass sie nicht
mehr da ist.
Euch, lieber Bernd, lieber Hans und Tines Eltern, wünsche
ich all die Kraft, die Ihr nun braucht.
Anja
Meier: Lieber
Bernd, lieber Hans,
ich bin immer noch wie gelähmt. Ich kann es immer noch
nicht glauben... Tine ist so ein wunderbarer Mensch und wird
es für mich immer bleiben. Was haben wir an manchen Abenden
gelacht. Es war immer so erfrischend mit Tine - Ihr Lachen
einfach unverwechselbar. Ich habe Tine damals über René
kennen gelernt. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern.
René sagte damals zu mir: Tine hat Literaturwissenschaften
studiert und dort ihren Doktor gemacht. Ich war schwer
beeindruckt und traute mich kaum zugeben, dass ich meine
Zeit zum Lesen immer nur mit Krimis verbringe. Irgendwie
kamen wir dann doch ins Gespräch. Und schnell stellte sich
heraus: Tine hat eine besondere Vorliebe für diese Art der
Literatur. So haben wir manchen Abend nur damit verbracht,
uns unsere neuesten Errungenschaften mitzuteilen und Täteranalysen
zu betreiben. Tine war meine "Krimi-Patin" und hat
mir - das ist kein Scherz - nie ein schlechtes Buch gegeben.
Oft hat sie zu mir gesagt:"Dieser ist ein bisschen
eigenwillig - Probier ihn doch einfach mal aus...und sag mir
dann, was du von ihm hältst...!" Tine ist einfach
einzigartig. Man kann kaum beschreiben, was für eine große
Lücke sie hinterlässt. Ich hatte so viel Spaß mit ihr,
sie hat mir in einer schweren Zeit einfach nur
zugehört und mich oft einfach mal wieder zum Nachdenken
gebracht. Dir lieber Bernd und lieber Hans sowie Tine´s
Eltern wünsche ich alle Kraft dieser Welt, diese schwere
Zeit durchzustehen.
Ich werde Dich vermissen, Tine.
Deine, Anja
Cor
Gout (Den Haag):
Tine hatte für Testcard einen artikel von der Sängerin
Lizzy Mercier
Descloux geschrieben. Dann hatte ich ihr gemeldet das Lizzy
kürzlich gestorben war. Das hatte Tine niet gewusst.
"Schreibe davon," sagte sie "von der
Bedeuting der Lizzy für dich." Das habe
ich gemacht. Tine war zufrieden mit dem Resultat: "alsob
ich Lizzy wirklich gekannt habe." Tine ist tod. Der Ton
ihrer E-mails gab schöne Musik. Ich kenne Tine also nur als
Ton. Es war gut sie eben in solcher Weise zu kennen,
Cor Gout (Den Haag)
Monochrom
( Wien ): wir
sind fassungslos, geschockt, tief traurig, wütend.
tine war grossartig. ihr tod reisst eine unendliche lücke.
wir werden sie nie vergessen.
johannes
für monochrom team Christina
n:
viele trauern um tine plesch
so gut hab ich sie auch nicht gekannt - die tine plesch -
trotzdem berührt mich die meldung über ihren tod
unendlich. das erste mal - nach vielen emailkontakten -
trafen wir uns in hamburg (2001). über die testcard hielten
wir stets kontakt. auch wenn ich manchmal zu beschäftigt
war was zu schreiben. im rahmen der von mir
kuratierten rhiz april 2003 monatsreihe schwang sich tine
mit unglaublich unmöglichen bahnkompliziertverbindungen
nach wien - zu mir in den 10er bezirk nach favoriten. das
radio (nichtkommerziell) war für uns wichtig, die neugier
zu kucken, was es denn so gibt an veröffentlichungen -
musikerinnenseits. ab und an mal ein weiteres email. das
versprechen, uns wieder zu sehen. dann ist die tine in wien
und ich bin in berlin. aber treffen wollten wir uns schon
noch. irgendwann.
christina n.
Ladytrash: ich
habe tine plesch nie persönlich kennengelernt, doch trage
schon länger mit mir herum, sie einmal kennenlernen zu
wollen, mehr von ihrer (feministischen) arbeit zu erfahren.
deswegen auch bei mir eine lücke und traurige anteilnahme
-ansatz eines gefühl für das gefühl, was für eine lücke
sie bei menschen hinterelassen haben muss, mit denen sie
zusammen gearbeitet hat, denen sie nahgestanden hat.
Kristina
Dargel: Im
akuellen Monochrom las ich einen Text über Frauen in der
Musik - und wie über sie geredet wird. Dieser Artikel hat
mich gefesselt und letztlich offene Türen eingerannt; ich
war froh, dass es Frauen gibt, die ihre Wut und ihre
Argumente nicht für sich behalten, die sie in die Welt
schreien und damit etwas bewirken - zumindest hat es in mir
einen sehr wichtigen Denkprozess ausgelöst. Ich war froh
und sogar ein bisschen aufgeregt, Tine, die Autorin jener
Zeilen im Frühling dieses Jahres bei der Lesung von
Francoise Cactus in Bamberg kennenzulernen und ihr meine
Freude persönlich ausdrücken zu können. Tine war
sichtlich gerührt und etwas verlegen...! Einige Wochen später
hatte ich Gelegenheit, etwas länger mit ihr ins Gespräch
zu kommen, nämlich während eines Wochenendes in Mainz, bei
der Jubiläumsfeier des Ventilverlages samt Hin- und Rückfahrt.
Tines Erzählungen über Werdegang und Schaffen haben mir
Mut gemacht, dass auch Frauen, die quer denken, ihren Weg
machen können - und wie! Na klar, Abstriche mussten gemacht
werden, aber wer will schon Luxus?! Ich sehe Tine als ein
Vorbild an und freue mich, dass ich sie kennenlernen durfte!
Mein Vorhaben, mich noch einmal länger mit ihr zu
unterhalten und an ihrem weiteren Wirken Anteil zu nehmen,
muss jetzt also ein bisschen verschoben werden... na gut!
Tine, bis dann! Martina
Eckardt: Nachdem
ich am Donnerstag morgen von Bernd erfahren habe, dass Tine
definitiv sterben wird, habe ich mich sofort in Rostock in
den Zug gesetzt, um nach Nürnberg zu kommen. Hierher, um
ihr nahe zu sein, Bernd nahe zu sein, einfach hier zu sein,
nicht allein zu sein. Den Donnerstag Abend habe ich dann mit
Bernd verbracht. Bei einem guten elsässischen Riesling
haben wir alte Urlausbfotos angeschaut und über sie und
dies und jenes geschwatzt – es war stellenweise wie ein
ganz normaler netter, gemütlicher Abend ... Und dann kam
kurz nach Mitternacht tatsächlich der erwartete Anruf aus
dem Krankenhaus. – Ich denke, es hätte
ihr gefallen, dass wir so ihre letzten Stunden verbringen
...
Ich kenne Tine seit über 15 Jahren und es ist immer noch völlig
irreal und unfassbar, dass sie nicht mehr da ist. Dass ich
nie wieder stundenlange Telefongespräche mit ihr führen
werde, nie wieder Nächte mit ihr durchmachen werde, mich
nie wieder mit ihr über die großen und kleinen
Absonderlichkeiten dieser Welt wundern werde, nie wieder mit
ihr das Verhalten und Verhältnis von Frauen und Männern im
allgemeinen und speziellen hin und her wälzen werde –
bereichert und angeregt durch ihren politischen, aber
undogmatischen Blick, ihre Offenheit und Kreativität und
ihre intellektuelle Schärfe. Tine, die stark, neugierig und
mutig war. Durchaus eigen und nicht immer einfach. Sich aber
immer wieder selbst in Frage stellte, es sich nicht auf
einmal gefundenen Positionen bequem machte. Und die mit
einer ungeheueren Energie ein riesiges, zum Teil
selbstauferlegtes Pensum bewältigte. Und dabei so voller
Lebensfreude war, dass sie die „sinnlichen Genüsse“ nie
auch nur einen Moment aus den Augen verlor (was uns bei
unseren in den letzten Jahren seltenen gemeinsamen Abenden
beiden neben vollen Mägen häufig auch einen nicht nur vom
vielen Denken und Reden schmerzenden Kopf bescherte). Jetzt
werden Tine und ich also nicht mehr, wie noch vor drei
Wochen angedacht, irgendwann nächstes oder übernächstes
Jahr zusammen in das „andere“ Texas fahren, um dort
Bekannte von ihr zu besuchen, und in die Wüste Arizonas zu
den riesigen Saguaro-Kakteen, um dort noch einmal gründlichst
(und natürlich auf höchstem Niveau) das Thema „Sex mit
Kakteen“ zu erörtern, und dann vielleicht noch über
Halloween zu den alten Voodoo-Hexen und einem leckeren
Seafood-Gumbo nach New Orleans ... nie wieder werden
wir das zusammen machen ...
Martina Eckardt
Frank
Apunkt Schneider: Liebe
Tine,
Dein Tod trifft mich und hinterlässt mich mit dem Gefühl,
dass die Welt damit ein Stück kleiner und enger geworden
ist. Ich durfte Dich als einen lieben, herzlichen,
neugierigen, klugen und engagierten Menschen kennen lernen,
einen von jener Sorte Menschen, von der es immer viel zu
wenige gibt. Für Deine Kraft und Deine Selbstlosigkeit habe
ich Dich bewundert. Unsere langen und ausufernden Gespräche
werden mir immer in Erinnerung bleiben. Sie haben mir viel
bedeutet und mich weitergebracht.
Dass Du nicht mehr da sein sollst, macht mich fassungslos
und wütend. Liebe Tine, ich trauere um Dich als einen
Menschen, den ich in mein Herz
geschlossen hatte.
Alco
Eva
Geyer: Liebe
Tine, dass ich Dich kennengelernt habe und Dir zu so vielen
Gelegenheiten über den Weg gelaufen bin, darüber bin ich
sehr froh. Für mich wirst Du auch in Zukunft mitten
unter uns bei irgendwelchen Konzerten, Lesungen oder
sonstigen Veranstaltungen sein. Schade, dass ich Dir nie
gesagt haben, wie unglaublich gut ich finde, wenn und was Du
Alles gefördert, unterstützt und angeschubst hast. Dies
will ich hiermit tun. Dich liebe Tine, stelle ich mir jetzt
vor, an einem schönen Ort mit ganz vielen Büchern,
Schallplatten und ungemein interessanten GesprächspartnerInnen.
Kiss you. Eva
Viel Kraft möchte ich senden an Bernd, Tines Bruderherz und
Familie!. Ein
schrecklicher Verlust.
Christoph
Jacke: lieber
bernd distler,
auch wenn wir uns gar nicht kennen, darf ich meine tiefe
betroffenheit über diese traurige nachricht bekunden. alsi
ich gestern meine mails abrief, stieß ich auf die nachricht
der testcard-redaktion bzw. von martin büsser über tines
versterben.
auf meinem schreibtisch liegen ein paar bücher und tonträger,
die ich in den kommenden wochen für das neue tetscard-heft
rezensieren möchte. die absprache mit tine war zuverlässig
wie eh und je. nun erscheint mir dies müßig, aber tine hätte
sicherlich gewollt, dass wir weiter und pünktlich unsere
texte abliefern.
ich habe seit jahren mit tine gemailt, es gab nie irgendein
problem oder eine spannung. einmal traf ich sie auf einer
lesung und fiel mit ihr in ein langes gespräch über pop.
wir hätten gerne viel länger gequatscht, aber tine war
noch mit den gastgeberinnen verabredet und winkte mir mit
den worten "wir holen das nach" auf wiedersehen.
es gibt noch vieles nachzuholen, nicht nur im lande pop!
christoph jacke
Die
Patinnen: Mein
herzlichstes Beileid. Ich mag es gar nicht glauben. Es ist
tragisch, dass es scheinbar immer die Besten trifft. Danke
Tine, für die Unterstüzung, die du einem immer gegeben
hast. Respect,
Maya C. Sternel.
Achim
Plaum: Lieber
Bernd, lieber Hans,
wir haben zusammen gezittert und bis zuletzt gehofft. Es hat
nichts genutzt. Tine ist tot. Lähmendes Entsetzen, Leere in
Kopf und Herz. Die Welt ist nicht mehr so, wie sie war. Ich
habe eine Freundin und Weggefährtin verloren. Einen
ungemein feinen Menschen mit Humor, mit Verstand, mit Geist
und mit einem ganz großen Herzen.
Langsam weicht das Entsetzen.
Die Trauer kommt mit Tränen.
Mir fehlen die Worte...
Lieber Bernd, lieber Hans, ich wünsche Euch viel Kraft, das
Unfassbare zu überstehen.
Achim Electrophil: Hallo
Bernd,
wir haben erst fünf Minuten vor unserer letzten Sendung von
Tines
plötzlichem Tod erfahren. Wir sind schockiert und können
es irgendwie nicht fassen. Wir verneigen uns vor allem, was
sie für Radio Z getan hat. Wir verneigen uns vor einer
Kollegin, von der man viel gelernt hat und mit der man
fantastisch zusammenarbeiten konnte. Wir verneigen uns vor
einer Frau, mit der man über die richtigen Dinge lachen
konnte und die das Wort ergriff, wenn andere lieber
schwiegen. Diese Lücke kann nicht geschlossen werden...
Wir wünschen Dir, Hans und allen anderen nahestehenden
Personen die notwendige Kraft in dieser beschissenen Zeit.
Tine, wir werden dich nicht vergessen!!!
Kristian (im Namen der gesamten electrophil-Redaktion) Chistine: lieber
bernd,
...das piano im vorgarten...im strömenden regen......tine
holt zur späten stunde gummispinne und fledermaus
raus......übernachtung in tines mückennetz-tropenzelt
bett...umgeben von milliarden von krimis......das
diskussionspanel "nicht schlecht für eine frau"
mit tine und luka in düsseldorf......tine erzählt mir von
billy tiptoe...wenig später, auf der rückreise über
karlsruhe höre ich im zkm in irgendeiner ecke über kopfhörer
fragmente eines berichtes über...billy tiptoe......aktuelle
musikzeitschriften aufgeschlagen in tines
arbeitszimmer...unter- und anstreichungen....text und kritik......das
erste album von niobe bei tine gehört...hatte sie gerade
frisch für z gefeatured......tine am schwimmbad......tine
erzählt von tutzing......die alte runde pappdose mit der
aufschrift "apotheke eibach - w.plesch - nürnberg
33"...stand und steht immer bei uns im gästezimmer auf
dem nachttisch...habe sie gerade in den händen gehabt......tines
lachen......das piano im vorgarten...im strömenden regen...
marcus
Erinnerungen,
die ich teile - zum Teil, und noch mehr. So viele Menschen
haben so viel Gutes geschrieben über Tine. Es stimmt alles,
was mehr dazu sagen. Deshalb nur Persönliches, was mir so
gefiel: Ihr beide zusammen. Die Ruhe und Harmonie, die ihr
ausgestrahlt habt, die Offenheit und Herzenswärme, die
Gedanken, Ideen, das Lachen, das alles zusammen bewirkt hat,
dass wir uns so wohl gefühlt haben bei euch. Das gibt es so
selten.
Christine Zosh: Zosh!
verabschiedet sich von unserer lieben Kollegin Tine Plesch.
Es war uns immer eine große Freude am Mittwochabend nach
Akte XX zu übernehmen! Wir sehen uns ausserstande in Worten
angemessen auszudrücken, was uns im Moment durch den Kopf
geht. Danke für alles was du für Z und für uns alle
gewesen bist.
Mike
Zosh! im Namen der gesamten Redaktion Julia
Heß: lieber
bernd,
ich hab's eben erst aus der radio z mail erfahren. ich kann
es nicht fassen...
tine, die verbissene und trotzdem humorvolle kämpferin für
eine bessere (frauen-)welt mit exzellentem musikgeschmack.
diskussionspartnerin an langen abenden in der z-küche und
diejenige, die mir eine menge in sachen feminismus
beigebracht hat - vermutlich ohne es zu wissen.
ich habe großen respekt für ihre unermüdliche energie über
jahre hinweg. und trauer darüber, dass sie so früh gehen
musste.
dir, bernd, und ihrer familie viel kraft!
julia Wolfgang
Elfmann: Lieber
Bernd, ich möchte Dir mein herzliches Beileid aussprechen,
auch in Namen der Redaktion von PANGÄA und LUSOMANIA.
Ich weiß nicht was ich sagen soll, sie stand doch noch
mitten im Leben. Ihr Verdienst um Radio Z wird unvergänglich
sein. Wir werden sie für immer in unseren Herzen behalten.
Wolfgang
Elfmann
Strafzeit: Lieber
Bernd,
es ist einfach unfassbar, was passiert ist! Wir wollen dir
auf jeden Fall unser herzlichstes Beileid ausdrücken!
Und dann haben wir hier noch Gedanken an und für Tine:
Oh Mann, es tut mir so leid, das Tine tot ist! Ich kann mich
noch erinnern, dass, als ich vor ca. 14 Jahren bei Radio Z
anfing, Tine eine durchaus auffällige Person war.
Auffallend durch ihre Ahnung von feministischer Politik und
von - für meine Verhältnisse - oft schräger Musik. Bei
Problemen im Zusammenhang mit radiospezifischen
Angelegenheiten konnte man jederzeit zu ihr kommen. Sie war
eine streitbare Frau, die wusste, was sie wollte. Mit ihrem
Tod starb auch ein Stück von Z. Ich glaube, das sagt alles!
Norbert, Ruth
Spangler, Strafzeit Steffi: Hallo
Bernd,
ich habe jetzt lange gebraucht, um diese Nachricht von Dir
zu
beantworten. Die letzten beiden Wochen habe ich viel an Dich
und Tine gedacht, und Dir, ihr und Euch alles Gute gewünscht.
Ich kannte Tine nicht sehr gut, aber immer wenn ich Tine
getroffen habe, hat sie mich als Person, Persönlichkeit und
als Frau sehr beeindruckt und ich habe sie sehr geschätzt!
Wenn ich Fragen hatte, hat sie mir kompetent weitergeholfen
und mich meine Schwächen nicht spüren lassen. Tine wird
auch mir fehlen. Ich trauere mit Dir und allen, die engeren
Kontakt zu Tine hatten und diesen Verlust noch viel mehr spüren
werden als ich. Wenn ich Dir in irgendeiner Form helfen
kann, lass es mich wissen.
Ganz liebe Grüße
Steffi Therese
Roth: "willste
nicht nen artikel für die testcard schreiben"
wollte ich und unterhalten wollte ich mich auch und das
haben wir dann auch tine und ich.
unvorstellbar, dass es diese momente nicht mehr geben wird.
durch tine erschien die distanz nürnberg-hamburg wie keine
distanz.
auf konzerten habe ich sie getroffen, auf lesungen und
auf
diskussionsveranstaltungen und hab mich gefreut sie zu
sehen.
gefreut dass es menschen wie sie gibt, die wild diskutieren
ihre thesen mit engagement vertreten und sich interessiert
andere standpunkte anhören. sehe sie gerade noch mal in der
b5 auf dem podium sitzen zusammen mit evi von den flamingo
massacres. und ach.
farewell tine J.Patrick
Sikorski: Ich
kann es einfach nicht glauben. Fühle mich wie innerlich gelähmt.
Es will nicht in meinen Kopf. Ich finde auch nicht die
richtigen Worte. Fühle nur eine unbegreifliche Leere. Es
war nicht selbstverständlich dich zu kennen. Es war ein
seltenes Glück - so selten wie Menschen mit so viel Herz
und Liebe in ihrem Wesen. Jetzt bohrt es in mir - ich hätte
dich gerne besser gekannt, mehr Zeit gehabt. Ich vermisse
dich. Ich werde dich nie vergessen. Liebe Tine.
J. Patrick Sikorski
Andreas
Rauscher:
Die
Nachricht von Tines Tod macht mich sprachlos. Bei den
Testcard-Sitzungen, auf denen ich sie kennenlernte,
beeindruckten mich stets ihre Offenheit und ihre unermüdliche,
begeisternde Art, die mir immer in Erinnerung bleiben
werden.
Mein tiefes Mitgefühl
In Trauer
Andreas Rauscher Schwarzmann: Ein
dünner Faden, die ganze Lebensplanung...
Mein Beileid
Schwarzmann Ulli,
Burgtheater: Lieber
Bernd,
wir vom nürnberger burgtheater haben Tine nicht wirklich
gekannt. Aber nur ein kurzer Blick auf diese Seite genügt,
um zu wissen, dass Sie jemand ganz Besonderes war. Eine
Frau, die man gern näher gekannt hätte. Und schon ist sie
wieder da, die Hilflosigkeit und die Sprachlosigkeit, die
einen angesichts eines viel zu frühen Todes lähmt. Niemand
kann einem über das Nichtmehrdasein eines geliebten
Menschen hinweghelfen. Aber wir möchten Dir sagen, dass wir
in diesen Tagen viel an Dich denken und Dir Kraft wünschen.
Ulli
vom
nürnberger burgtheater Christine
Köchel: Schlimm
ist die Plötzlichkeit, die Schnelligkeit, mit der Du
gestorben bist, Tine. Ich bin erschrocken. Und ich kann noch
gar nicht viel sagen. Ich denke oft an Dich. Lisa
Neun: Lieber
Bernd,
wir kennen uns, glaube ich, nicht. Ich habe heute erst aus
der Zeitung von Tines Tod erfahren, es war ein ziemlicher
Schock.
Ich hatte Tine leider in den letzten Jahren aus den Augen
verloren, wir kannten uns von Radio Z.
Sie war einer der offensten, neugierigsten, tolerantesten
Menschen, denen ich je begegnet bin.
Und sie hatte, denke ich, diese klare innere Linie, die es
einem ermöglicht, neben aller Offenheit und Toleranz sich
selbst treu zu bleiben.
Bernd, ich wünsche Dir alle Kraft, das alles zu überstehen.
Tine - CU Patricia
Wedler:
Liebe
Tine,
es gibt Dinge, die kann man wohl nicht verstehen. Auch wenn
ich seit Freitag von deinem Tod weiss, begreife ich es
trotzdem nicht. Was soll das ? Wozu soll das gut sein?
Nur meinen Schmerz darüber begreife ich. Das letzte Mal
haben wir uns in Mainz zum Jubiläum des Ventilverlags
gesehen. Du warst wie immer - herzlich, freundlich,
interessiert, blitzgescheit. Wir haben dich nach Hamburg
eingeladen. Dazu ist es nicht gekommen. In den letzten drei
Jahren haben wir uns gegenseitig Artikel geschickt und uns
auf Konzerten
getroffen. Haben manchmal an den gleichen Themen gearbeitet.
Es hätte noch so viel zu sagen gegeben. An all den Orten,
an denen ich dich jetzt nicht mehr treffen kann, wird eine
große Lücke sein. Schön dich gekannt zu haben.
Machs gut, Liebe und Respekt, Patex
Rocket
Sam: Ich
habe Tine im Rahmen der Vorbereitungen zur neuen "testcard"-Ausgabe
leider nur per Mail kennenlernen dürfen, hatte aber schnell
das Gefühl, es mit einem äußerst hilfsbereiten, klugen
und herzlichen Menschen zu tun zu haben. Ihr Engagement und
ihre Offenheit hat mich sehr beeindruckt. Ich hatte mich
schon darauf gefreut, sie im nächsten Jahr auf dem Z-Fest
in Nürnberg persönlich kennenzulernen. Dass es dazu nun
nicht mehr kommen soll, macht mich sehr traurig.
Danke, Tine! Claudia
Löffler: Dir
Bernd
Ich kann es nicht glauben,in Gedanken an Tine,
Viel Kraft für Dich
Claudia Löffler
Barbara
Kirchner: Sie
hatte ein großzügiges Herz und einen genauen Verstand.
Ihre e-mails gehörten zu den wenigen, die man auch im mit
mails schwer bombardierten Alltag nicht erst abends, wenn
das Schlimmste vorbei ist, gern aufmacht. Wenn sie ein
Interview führte, dann so konzentriert, wie die meisten
Kritikerinnen und Kritiker noch nicht mal einen Artikel
schreiben können, bei dem keine Künstlerin, kein Künstler
stört. Eigentlich müßte es ja das Einfachste sein, in dem
Beruf, den Tine mit solcher Arbeit nicht nur ausgeübt,
sondern verbessert hat, deutlich zu tadeln, was man schlecht
findet und zu loben, was einem einleuchtet. Aber die meisten
lassen sich diese beiden wichtigen Kulturtechniken bald mit
strategischem Zeug überwuchern. Das ist bei Tine nicht
passiert, und deshalb ist der Verlust nicht nur ein sehr
schwerer für Freunde und Nahestehende, sondern auch für
alle Orte, an denen mit dem gearbeitet wird, was ihr wichtig
war.
Barbara Kirchner/Dietmar Dath
Ralph
Dobrarz:
Jana: Lieber
Bernd,
ich habe vor kurzem die Nachricht bekommen, dass Tine
gestorben ist.
Danke für diese wunderbare traurige, aber auch so warme
website zum Gedenken an sie. Ich habe Tine sehr gerne gehabt
und mich immer auf die akte xx-Sendung mit ihr gefreut. Sie
hat mich sehr unterstützt und mir mit viel Energie die Lust
am Radio vermittelt;
mir die Angst genommen und mir so viel beigebracht. Tine -
ich werde Dich vermissen, danke für alles!
Bernd, ich wünsche Dir so viel Kraft und ganz viele gute
Freunde, die Dir beistehen und Dir helfen, den Verlust zu
verkraften! Tine war ein ganz besonderer Mensch.
Mit der einen oder anderen Träne für Tine und auch Dich
Jana (ehemals akte xx und radio kunterbunt)
Annett
Gröschner: Ich
habe Tine Plesch nicht persönlich gekannt, aber sie hat die
schönsten und klügsten Sätze zu meinen Büchern
geschrieben. Heute mußte ich in der taz lesen, daß sie tot
ist. Schade, ihre Kritikerinnenstimme wird mir fehlen.
Annett Gröschner
Frank
Schuster: Hallo
Bernd,
ich schreibe dir erst sehr spät. Ich zögerte, wusste
nicht, ob ich antworten sollte, da ich Tine nur flüchtig
kannte, doch deine Nachricht hat mich deshalb nicht weniger
tief erschüttert. Ich hatte nur E-Mail-Kontakt zu Tine,
schickte ihr meine Rezensionen für die letzten beiden
Ausgaben der Testcard. Ein einziges Mal haben wir
miteinander gesprochen, nur durch den Draht, als sie über
mein Buch "If 6 was 9" für das Radio ein
Telefoninterview machte. Einmal hätten wir uns beinahe
getroffen, in Mainz, zur Jubiläumsfeier des Ventil-Verlags
im Schick & Schön, wir hatten uns aber an diesem Abend
verpasst. Ich bin aber sicher, dass wir uns gut verstanden hätten.
Denn selbst nach nur einem einzigen (gar nicht so kurzen)
Telefoninterview, für das sich Tine sehr viel Zeit genommen
und auf das sie sich sehr gut vorbereitet hatte, erschien
mir Tine sofort als eine sehr liebe, warmherzige, offene,
neugierige, kluge Person. Als diese werde ich sie immer in
Erinnerung behalten!
Alles Liebe,
http://www.distler-tontechnik.de
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