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Das
Val Grande 2014 In
das Val Grande kommt man nur über eine ca. 9 km lange und 3 m breite Straße
mit nur sehr wenigen Ausweichbuchten. Die Straße, die sich eng und unübersichtlich
an Hang schmiegt kann nur sehr langsam befahren werden und in den
Spitzkehren muss zurückgestoßen werden. Bevor am Ende der Straße das
verlassene Dorf Cicogna am Hang auftaucht führt sie durch einen 300 m
langen Tunnel, kurz darauf folgt eine schmale Brücke über eine Schlucht. Im
Val Grande zogen sich im Jahr 1944 nach längerer Verfolgung einige
Gruppen von Italienischen Partisanen zurück, ca. 450 – 500 Mann stark.
Das Tal galt als schwer einnehmbar durch die faschistischen Truppen. Die
Partisanen wurden von ca. 15000 Deutschen und 2000 Italienischen
Faschisten gejagt. Im Juni 1944 gelang es nach erbitterten Kämpfen den
faschistischen Truppen durch den Tunnel und über die Brücke ins Dorf
Cicogna vor zu dringen, wo die Straße endet. Die
Partisanen und Teile der Bevölkerung versuchten über die Berge in andere
Täler zu entkommen, da diese aber auch bereits von Faschistischen
Truppen besetzt waren wurden sie dabei aufgerieben, gefangen genommen und
ermordet. Cicogna
ereilte das gleiche Schicksal wie es auch andere Dörfer in der Region
erfahren haben, die Bevölkerung wurde auf das grausamste ermordet und das
Dorf teilweise zerstört, danach aufgegeben und der Natur überlassen. Cicogna hatte bis 1944 ca. 750 Einwohner, heute wird die Einwohnerzahl mit 18 beziffert, nur noch ein paar Häuser sind bewohnt. Hier befindet sich heute auch ein Posten der Parkranger des Val Grande. Am Ortseingang befindet sich ein stark verrostetes Schild, das auf die Geschichte hinweist und am Tunnel ca. 2 km vor dem Dorf eine Gedenktafel die den gefallenen Partisanen gewidmet ist. Link:
Val
Grande, Resistenza und Republik Ossola
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