Coronazeit:
Gene Pritskers Ist been a Minute Waltz. komponiert für das Nürnberger Ensemble Kontraste. Zu Hause eingespielt nach Klick, aufgenommen mit den eigenen Handys.
Video Matthias Härtig Sound
Bernd Distler |
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Umbau
von Schoeps CM 640 T und CM 060 T Mikrofonen auf 48V Phantomspeisung: Wer
noch ein so altes Mikrofon hat kennt das Problem. Du hast ein gutes altes
Mikrofon aber benutzt es selten oder gar nicht weil Netzteile zu teuer
sind und zu sperrig um sie mal eben mit zu schleppen. Die Art von
Mikrofonen wurde ursprünglich mit 69 V über eine 4 aderige Leitung vom
Netzteil versorgt. Die
Lösung ist ganz einfach, es werden nur zwei 1k Ohm Wiederstände
benötigt damit das Mikrofon mit 48 V Phantomspeisung aus dem Pult
versorgt wird. Das ganze lässt sich leicht in einen XLR Stecker einlöten,
dann wird nur eine Adapterleitung benötigt. Das der Verstärker bei hohen Schalldruck zusammenbricht trotz 21 V weniger Versorgungsspannung konnte ich nicht bisher nicht beobachten. Achtung!
Das Ganze funktioniert natürlich nicht bei Röhren Mikrofonen, aber bei
allen Transistor Mikrofonen. Der Zusatz T steht hier für Transistor z.B.
640 T (rechts im Bild) Auch bei vielen alten Strässer Mikrofonen
funktioniert es so zB. CM 060, da diese von Schoeps hergestellt wurden. Die
Pins 1 und 3 am Mikrofon werden nicht belegt. |
5.0 Surround Aufnahme in der Tafelhalle Die 5.0 Aufnahmen entstanden aus optischen Gründen mit einem sehr kompakten Mikrofonaufbau bei einem Konzert der Reihe "Philharmonie in der Tafelhalle". Da die Aufzeichnung bei einem Live Konzert gemacht wurde mussten hier Kompromisse eingegangen werden was die Größe der Mikrofoninstallation angeht. Ein weiterer Kompromiss war die Mikrofonauswahl, hier musste halt mit dem gearbeitet werden was meine Mikrofonsammlung hergibt. Es
wurden folgende Mikrofone verwendet: 3 Neumann km 184 als Hauptmikrofone im Winkel von 90 Grad für Links, Mitte und Rechts. 2
Haun CM 507 als Raummikrofone im Winkel von 60 Grad nach hinten. 2
AKG C414 mit Kugel-Charakteristik. Die Kugelmikrofone dienten als reine Bassmikrofone, das Signal wurde mit einem Lowpassfilter (100Hz) auf links und rechts mit aufgemischt. Da naturgemäß gerichtete Mikrofone (Niere) auf die Entfernung die Bässe relativ schlecht abbilden, ist es so möglich einen geradlinigen Frequenzgang bis 20 Hz hinunter zu erreichen. Es wurde bewusst kein LFE Kanal (Subwoofer) verwendet, da dieser als Effektkanal für Filme genutzt wird und bei Musik kontraproduktiv ist. Die Bässe werden über die eingebaute Frequenzweiche des AV Receivers auf die Subwoofer gelegt, ein zusätzlicher LFE Kanal würde die Basswiedergabe verfälschen. Ein Manko war hier der Raum, der akustisch schlecht abgeschirmt ist und dadurch z.B. die Lüftung und der Straßenverkehr leicht als Körperschall wahrzunehmen ist. In
der Stereo-Version der Aufnahme wurden die Raummikrofone weggelassen und
das Mikrofon für den Center im gleichen Pegel in die Mitte des L + R
Kanal mit Aufgemischt, ähnlich wie Decca
Tree. Die 5.0 Aufnahme habe ich auf eine Heimkino kompatible DVD mit Menü Gebrannt und verschiedene Ausgabeformate getestet. Die Aufnahme ist abwärtskompatibel und wird in Stereo oder Prologic auch gut wiedergegeben. Hörprobe, Mozart Finale Molto Allegro: |
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Kugelflächenmikrofon im
Vergleich mit der Jecklinscheibe Eine Jecklinscheibe selbst zu bauen stellt kein allzu großes
Problem dar, anders sieht es bei
einem Kugelflächenmikrofon aus. Leider
kenne ich auch niemand in meinem Umfeld der eine Kugelfläche hat. Vermutlich
auch weil die Mikrofone, die es von Schoeps und Neumann gibt in einer
Preisklasse völlig jenseits von Gut
und Böse liegen. Für beide Systeme
werden Druckempfänger benötigt, also zuerst ein Blick in meinen
Mikrofonkoffer. Ok, ich habe nur vier Mikrofone die Kugel Charakteristik haben,
zwei AKG C414 uls, die für diesen zweck so gar nicht geeignet sind. Aber da
sind noch zwei MBHO MBNM 410, schon besser. Ich habe mir dann überlegt wie ich die Mikros in eine
Kugel frickeln könnte. Dann habe ich eine schallharte Kunststoffkugel mit 20 cm
Durchmesser gesucht und eine Spiegelkugel für 9,90 € gekauft.
Die Kugel habe ich so gebaut das sie sich aufklappen lässt, so das sich
die Mikros in ein passgenaues Rohr, das innen zur hälfte offen ist einfach rein
und rausschieben lassen. Die Mikros werden durch die XLR Buchse am ende des
Rohrs gehalten. Durch die länge der Mikrofone, die am ende auch noch eine XLR Buchse benötigen musste die Kugel zu einem leichten Ei werden. Ob es durch die leichte Eier form Nachteile gibt kann ich nicht sagen, ich bin praxisorientiert, ausprobieren, und wenn es nicht taugt verwerfen und Menschen die es besser wissen um Rat fragen.
Aber nun zum vergleich: Die Testaufnahmen sind im Café der Tafelhalle entstanden,
der Raum ist akustisch problematisch. Die Bühne steht in einer Ecke, links
offen und rechts eine Wand mit Vorhang. Die Jecklinscheibe stand vor den
Musikern und die Kugelfläche mitten im Ensemble. Beide Testaufnahmen wurden mit
Haun MBNM 410 Mikrofonen gemacht und nicht bearbeitet.
Ich wollte auch testen ob es möglich ist die Kugelfläche unauffällig
in der Mitte aufzustellen. Da ich eigentlich nur Livekonzerte mitschneide und
ein zu großer Mikrofonaufbau die Optik stört und im Licht oder der Projektion
hängt. Ich möchte auch darauf hinweisen das es sich um einen schnellen
Test handelt, bei einer ernsthaften Aufnahme sollte doch etwas mit der
Aufstellung probiert werden, was aber hier die Probe zu sehr gestört hätte. Fazit: Was besser ist, ist wohl auch Geschmackssache. Beide Aufnahmen zeigen frequenzabhängig eine kritische Phasenlage bei der Klarinette, was meiner Meinung nach aber an Kammfiltereffekten im Raum liegt. Die Klarinette spielte in die offene Seite des Raumes und da ist auch noch der offene Deckel des Flügels, der wunderbar als Reflektor wirkt. Auffällig ist aber dass, das Stereobild auch durch den etwas höheren Raumanteil bei der Jecklinscheibe auf das erste Ohr schöner wirkt, aber ein klares Defizit in der Ortung der Mitte hat. In der Audiotechnik ist es halt wie im Leben, es gibt viele Wege nach Rom. Was noch getestet werden muss: Wie verhält es sich bei einem großen Orchester und wie
ist die Staffelung der einzelnen Instrumente abgebildet? Genau so wie die
Aufnahme z.B. eines Flügels der Solo spielt. Hier werden noch Testaufnahmen
folgen und Online gestellt. Wie oben schon erwähnt, ich bin ein Praxisnaher
Mensch, Beschreibungen können hier keine Meinung bilden sondern nur Hörbeispiele.
Der Hintergrund: Bei der Aufnahme von akustischen Klangkörbern haben reine
Druckempfänger (Mikrofone mit Kugel-Charakteristik) einen großen Vorteil gegenüber
gerichteten Mikrofonen, was Linearität und Frequenz gang angeht. der Nachteil
gegenüber gerichteten Mikrofonen ist das hier kaum eine stereofone Abbildung möglich
ist, da hier erst bei großen abständen ein Pegelunterschied bei A B
Stereofonie zwischen den
beiden Mikrofonen entsteht. Bei großen abständen wird aber die Phasen Lage,
also die mono-kompatibilität ein unberechenbarer Faktor. Außerdem stimmt bei
großen abständen die Abbildung nicht mehr. Einen Lösungsansatz um diese Nachteile zu umgehen bietet
die Trennkörper-Stereofonie, hier wird die Stereo Abbildung hautsächlich durch
Frequenz gang und nur geringe laufzeitunterschiede erzeugt. Pegelunterschiede
spielen hier eher eine Untergeordnete Rolle. Aussagen wie Trennkörper im besonderen
Kugelfächenmikrofone sind der Kunstkopf Stereofonie sehr ähnlich und können nur
über Kopfhörer aber nicht über Lautsprecher gut abbilden kann ich persönlich
nicht nachvollziehen. Sicherlich wird es
auch Stimmen geben die sagen „eine Aufnahme
mit nur einem Hauptmikrofon sei nicht möglich“ Aber ist es nicht so wie bei
einem Foto? Was ja auch nicht das wirklich abbildet was Live gesehen wurde.
Sicher ist das eine Räumliche Abbildung durch Stützmikrofone immer verfälscht
wird, egal ob Positiv oder Negativ. Stand 20.12.2013 Bernd Distler
Update
11.02.2014 Beim Neujahrskonzert des Ensemble Kontraste in der Tafelhalle ergab sich die Möglichkeit das Kugelflächenmikrofon, bei einem größeren Orchester zu testen. Musik ist ein emotionales Thema und wird von jedem anders wahrgenommen, deshalb kann ich nur meine persönliche Meinung schildern. Die Abbildung des Konzertes ist Typisch für Duck Empfänger, die Bässe sind gut und die Höhen nicht überzeichnet. Die Ortung und Tiefenstaffelung der Instrumente find ich ebenfalls gut abgebildet.
Hörprobe: neujahrskozert.mp3
Stand 11.02.2014 Bernd Distler
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Zores: Musik abseits aller Hörgewohnheiten bei Radio Z
Ein keiner Teil aus dem Schaffen von Tine Plesch